An dieser Stelle gibt es Auszüge und Verweise auf Artikel aus Zeitungen, Zeitschriften und Websites, die mit dem Film zu tun haben. Auch Zitate aus Filmkritiken sind hier zu finden.

Auf der Link-Seite findet man Verweise zu Film- und Comic-Websites, die regelmäßig das neueste zum LXG-Film berichten.

 

 

 

02.10.2003

Diverse

Weitere Filmbesprechungen zum Deutschland-Start

Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine: "Der Anfang des Films ist ein Wunder an Eklektizismus und Selbstironie. Fünfzehn hinreißende Minuten mit allem, was das Kino sehenswert macht. [...] Doch nach einer Viertelstunde geht der Schwung verloren. [...] Dann sind anderthalb Stunden vorbei, und nun, wo wir zum größten Filmklischee des Abends gelangen, der Geheimfestung des Superschurken, da nimmt Norringtons Werk wieder Dampf auf (und läßt einigen ab). [...] Wer eine Dreiviertelstunde zum vollen Eintrittspreis gut unterhalten werden will, der sei beraten, zwischendurch ein kleines Diner einzunehmen."

Rainer Gansera, Süddeutsche Zeitung: "Während sich das Geschehen im Eilschritt Richtung Venedig-Showdown bewegt, verliert der Film zusehends seinen Charme und verwandelt sich in einen abstrusen Action-Knaller. Schuld daran ist ein maßloser Wille zur Aufblähung, der die Figuren ins Monströse verdinglicht. [...] So werden alle Figuren auf ihre Kampfmaschinen-Dimension reduziert. Was bleibt von Dorian Gray, wenn er nicht mehr der vom Wahn ewiger Jugend besessene Dandy ist, sondern ein Unverwundbarer wie Superman?"

Gerhard Midding, Frankfurter Rundschau: "Selbst, wenn man die Reibungsverluste bei der Adaption großzügig einkalkuliert, bietet 'Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen' reichlich Anlass zur Verdrossenheit. [...] Der Film weiß nichts von der Atmosphäre seiner Schauplätze und der Aura der Charaktere, schert sich keine Spur um Erzähllogik. Spätestens in der Venedig-Episode, in der Kapitän Nemos gigantische, Cinema-Scope-taugliche Nautilus unbeschädigt durch die engen, verwinkelten Kanäle manövriert wird, schwant einem, dass hier jede Nachsicht vergeudet ist."

Daniel Haas, Spiegel Online: "Was wäre, wenn Wilde und Wells, Twain und Stoker gemeinsam ins Kino gingen, sagen wir zur Premiere der 'außergewöhnlichen Gentlemen'. Wer von ihnen hielte es bis zum Abspann aus?"

Associated Press: "Hätte Norrington wenigstens den Versuch gewagt, ironisch mit dem jeweiligen Mythos seiner sieben Liga-Mitglieder umzugehen, diese in ein halbwegs geistreiches Spannungsverhältnis zueinander zu bringen, könnte der Handlung durchaus etwas abgewonnen werden. Aber das hätte eben weniger lautstarkes Herumgehampel und mehr Intelligenz erfordert. Dazu waren die Filmemacher nicht bereit, vielleicht auch nicht fähig."

Blickpunkt Film: "Der Verfilmung der ausgesprochen vielversprechenden Vorlage fehlt trotz zahlloser aufwändiger Effekte, Explosionen und aller Pracht der Ausstattung bisweilen Format und Esprit des Comics. [...] Humor wird mit einigen witzigen Onelinern erzeugt, die die verborgene Klasse dieses pompösen Spektakel verdeutlichen. Die düster-unterbelichteten und mit größter Sorgfalt errichteten Sets von London und Venedig evozieren gekonnt atmosphärisches Comic-Flair, während Kapitän Nemos Bart wohl einem Kostümball entliehen ist."

Hanns-Georg Rodek, Die Welt: "James Dale Robinson, der 'Liga'-Drehbuchautor, betreibt statt Veredelung Recycling. Wenn er sich einmal ein paar Minuten Zeit lässt wie bei den Vater-/Ziehsohn-Schießübungen auf der Nautilus, dann einzig und allein, um den überflüssigen Tom Sawyer zu integrieren, welcher das amerikanische Zielpublikum mit den leicht angestaubten Helden des Alten Europa versöhnen soll. So wie der Unsichtbare nur durch Makeup und Kleidung Umrisse erhält, gewinnen Robinsons Figuren bloß durch ihre Spezialbegabungen Kontur: nicht glorreiche, sondern ziemlich blässliche Sieben."

Sept. 2003

Diverse

Die ersten deutschen Rezensionen

Thomas Binotto, film-dienst: "Im Vergleich zu 'Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen' sind sämtliche Bond-Abenteuer ein Ausbund an Konsistenz und intellektueller Durchdringung [...] Die Sets erinnern an detailverliebte, aber in die Jahre gekommene Prospekte in einer Schießbude, und die Spezialeffekte sind eine Schande für die Trick-Abteilung, verleihen dem Abenteuer aber immerhin etwas reizvoll Naives und Altbackenes. In diesen lachhaften Bombast fügen sich nahtlos die absurden Kampfszenen, die ziellosen Wendepunkte, die inhaltsleeren Dialoge ein.[...] Und dennoch: Obwohl der Film keine einzige nachdenkliche Minute verdient, bietet er auf seine abstruse Weise köstliches Vergnügen – sofern das Kind im Manne Erdbeermarmelade auf Erdnussbutter noch verdauen kann."

Cinema: "Gemessen am derzeitigen Actionstandard liegt das Gezeigte unter Niveau. Und was dem Actionfan zu wenig, ist dem Comicfan zu viel: Die Effekteflut erstickt das süffisant-altmodische Flair der Vorlage, das nur im tollen Setdesign auftaucht. In diesem außergewöhnlichen Fall wäre weniger mehr gewesen."

Heiko Rauber, BR KinoKino: "So wenig wie um seine Schauplätze schert sich der Film auch um das kleine Einmaleins des Erzählens. Das Drehbuch stellt kaum Zusammenhänge her und die Dialoge beschränken sich auf Überleitungen. Motivationen für die Handlungen der Hauptfiguren sind kaum erkennbar. Und wenn sie etwas tun, dann bringen sie uns damit an den falschen Stellen zum Lachen."

Daniel Licha, MovieMaze: "Leider machen ein paar gute Effekte und teilweise solide Darstellerleistungen noch lange keinen durchschnittlichen, geschweige denn sogar einen guten Film. Trotz einiger Hochs überwiegen doch eindeutig die Tiefs und The League of the Extraordinary Gentlemen ist leider mit Abstand der Tiefpunkt aller Comicverfilmungen der letzten Jahre!"

21.08.2003

Bunte

"EINE TIEFE VERBEUGUNG machte Sir Sean Connery, 72, vor Vaclav Havel, 66: Der ehemalige tschechische Staatspräsident sei 'wohl der einzige europäische Politiker, von dem ich einen Handschlag akzeptiere', erklärte Connery. Per Handschlag hatten der Star, der seinen knalligen Actionfilm 'Liga der außergewöhnlichen Gentlemen' in Prag gedreht hatte, und der Politiker abgemacht, auch die Premiere in der tschechischen Hauptstadt zu feiern. Zwei (Gentle)Männer, ein Wort: Connery kam mit Ehefrau Micheline zur Premierenparty im festlich illuminierten Strahov-Kloster und überreichte Havel und Ehefrau Dagmar einen Scheck über 845 000 Kronen (ca. 30 000 Euro) für deren Stiftung. "

18.08.2003

Der Spiegel

In der Rubrik 'Personalien':
"Sean Connery , 72, hält offenbar, was er mit dem Titel seines neuesten Films 'League of Extraordinary Gentlemen' verspricht. 'Er ist ein charmanter Herr der alten Schule', schwärmte jetzt Co-Star Peta Wilson, 32. Eines Abends, so die australische Filmschauspielerin, seien sie Tanzen gewesen. Da habe sie Mühe gehabt mitzuhalten: 'Irgendwann hob er mich sanft in die Höhe, gerade so, dass es aussah, als wäre es meine eigene Bewegung. Es war wie Fred Astaire und Ginger Rogers ­ nur war ich keine Ginger.' Und Hände habe er, "seine Hände sind so zart wie der Podex meines Babys', wunderte sich die Australierin. 'Er ist der Inbegriff des vollkommenen Mannes, nur glaube ich nicht, dass er je den Rasen gemäht hat.' "

Juli 2003

Diverse

Rezensionen - eine kleine Auswahl
Bei den meisten Zeitungen und Websites wird der Film mehr oder weniger verrissen. Hier ein paar Zitate aus verschiedenen US-Rezensionen des Films:

Desson Howe, Washington Post: "Nach halbherzigen Versuchen, den Fantasie- und Abenteuergeist der viktorianischen Ära heraufzubeschwören, zieht der Film das Tempo an und es wuchern Kämpfe, Explosionen und hastige Dialoge. Keine Verschmelzung von Klassik und Moderne, sondern ein Zusammenprall."

Peter Travers, Rolling Stone: "Mit Ausnahme von Connery, der bis in die Haarspitzen ein alternder Löwe ist, gibt es hier nichts authentisches. Die Effekte sehen so gefaked aus wie Connerys Toupet. Dr. Jekyll's Verwandlung in einen Hyde im Halloween-Kostüm ist lächerlich schlecht. Das gleiche kann man auch über den Film sagen."

Rob Worley, Comic Book Resources: "Es passiert eine Menge in diesem Film und man wird sich wahrscheinlich nicht langweilen. Der zuschauer wird unterhalten durch viel Action, Intrigen und Humor. Und die Story? Naja, wie in vielen Hollywood-Actionfilmen funktioniert sie auch hier am besten, wenn man nicht zu sehr drüber nachdenkt."

Harry Knowles, Ain't It Cool: "Weder großartig noch furchtbar, sondern beides auf einmal."

Mike Clark, USA Today: "Dieser Film ist so langweilig, dass man gedanklich abschweift - und z.B. darüber nachdenkt, wie oft die Putzfrau auf die Nautilus kommt, damit alles so blitzeblank aussieht."

Kirk Honeycutt, Hollywood Reporter: "LXG erinnert unangenehm an "Wild Wild West". Nichts hält die dünne Geschichte am Boden, wenn sie in eine Effekt-Stratosphäre abdriftet, wo Witz, Charakter und starkes Storytelling nichts mehr zählen. Leere Stunts und Effekte, begleitet von lauter und langweiliger Filmmusik, während sich gute Schauspieler im Chaos verirren."

Chris Brown, Comics2film.com: "Erwartet nicht zuviel, freut euch einfach auf ein Abenteuer und genießt es. Ich wünschte, sowas wäre im Kino gelaufen, als ich 8 war."

Ein Überblick über die zahlreichen Rezensionen des Films steht bei Rotten Tomatoes.

10.07.03

Bunte

Das Celebrity-Fachblatt Bunte hat Klatsch und Tratsch von der Premiere im Heft:
"Gibt es etwas Romantischeres für ein Liebespaar als eine Gondelfahrt a la Venedig? Charlize Theron genoss diese Art Zweisamkeit in Las Vegas sichtlich. Tausende schauten ihr zu, aber sie schien nur Augen für Freund Stuart Townsend zu haben. 'Das ist sicher Hollywoods nächstes Brautpaar", prophezeite Peta Wilson, Filmpartnerin von Charlize, die den heißen Flirt beim Dreh hautnah erlebt hat. 'The League of Extraordinary Gentlemen' heißt der Film, der im Hotel 'Venetian' aus der Taufe gehoben wurde. Für die Welturaufführung mit Stargast Sir Sean Connery (wie immer wie 'angeklebt' an Ehefrau Micheline) wurde an nichts gespart: Die Kanäle waren eigens gereinigt worden, Clowns sorgten für Karnevalflair. Als Connery in seiner Gondel vorbeischwebte, klatschten und jubelten 2000 Fans. Wie der 72-jährige Weltstar die Reise und die sengende Hitze nahm - alle Achtung!"

Mai 2003

Entertainment Weekly

Entertainment Weekly brachte im Rahmen einer Vorschau auf die großen Sommer-Filme des Jahres auch einen Artikel zu LXG. Diesem ist zu entnehmen, dass die meisten Schauspieler in ihrem Vertrag auch die Option für eine eventuelle Fortsetzung unterschrieben haben. Sean Connery meint zu seiner Filmrolle: "Mir wurde 'Herr der Ringe angeboten' - ich habe abgelehnt, weil ich es nicht verstanden habe. Mir wurde 'Matrix: angeboten - zweimal - ich habe abgelehnt, weil ich es nicht verstanden habe. Diesen Film hab ich auch nicht verstanden, aber wenn ich wieder ablehne, werde ich verdammt sein."

Aug. 2002

UGO.com

In einem Interview gibt Drehbuchautor James Robinson interessante Auskünfte zu seinem Script - einige Auszüge:

Warum wurden im Skript die Charaktere von Dorian Gray und Tom Sawyer dazugeschrieben, die im Comic nicht vorkommen?
"Dorian Gray ist drin, weil er der Geschichte dient, aber ich werde den Twist nicht verraten. Und Tom Sawyer hat kommerzielle Gründe. Ich glaube, 20th Century Fox hat bei einem so teuren Film einfach ein besseres Gefühl, wenn sie wissen, dass junger Amerikaner darin vorkommt."
Zu den Kulissen:
"Sie sind fantastisch. Stephen (Norrington) bleibt dem Comic nicht hundertprozentig treu, er hat seinen eigenen Look geschaffen. Aber es sieht absolut episch aus, besonders die Nautilus. Die Leute werden sehr zufrieden sein."

Mai 2002

Borderline, Seite 8

Das Comic-Magazin Borderline (im Internet kostenlos als PDF-File erhältlich) interviewt ebenfalls James Robinson. Hier wird er u.a. gefragt, wie er sich mit der Umsetzung des Comics fühle:

"Bestens. Alan Moore interessiert es nicht, was Hollywood mit seiner Arbeit macht, also war der Druck weg. Wird jeder Fan des Comics den Film mögen? Wahrscheinlich nicht. Aber ich blieb dem Feeling des Comics treu, während ich gleichzeitig etwas produzieren musste, in das Fox Millionen von Dollars zu investieren bereit war - ein Tanz auf Messers Schneide. Die größte Herausforderung war, den Geist des Comics zu erhalten, aber die Charaktere so zu formen, dass die Schauspieler sie verkörpern wollen. Im Film kann Griffin halt kein unsichtbarer Vergewaltiger sein..."

Wer interessante Artikel kennt, die hier fehlen, darf mir gerne eine Mail schreiben!


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